Bischofsbesuch in der Pfarrei Kastl

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke besuchte in der Pfarrei verschiedene Einrichtungen, Kirchen und feierte mit den Gläubigen am Abend einen feierlichen Gottesdienst.
Pater Ryszard Kubiszyn hieß den Bischof und Domprobst Alfred Rottler, der ihn begleitete, in seinem Pfarrhaus herzlich willkommen. Um das dicht gedrängte Programm des Tages zu bewältigen, begann der Besuch bereits am frühen Vormittag.

Zuerst stand der Besuch der fünfgruppigen, katholischen Kindertageseinrichtung Marienheim auf dem Programm. Nach dem Begrüßungslied „Willkommen, willkommen, wir freuen uns auf dich“ begrüßten ihn zwei Kinder mit einem Gedicht und überreichten ihm ein selbstgestaltetes Kreuz, eine Seife aus der Seifenmanufaktur Kastl und Frühlingsblumen.
Der Bischof erklärte den Kindern die Utensilien, Mitra, Bischofsstab und welche Aufgaben ein Bischof habe. Ebenfalls konnten die Kinder dem Bischof noch Fragen stellen. Nach der Verabschiedung von den Kindern nahm sich der Bischof noch Zeit zu einem Gespräch mit den Mitarbeiterinnen der Kindertageseinrichtung.

Danach ging es in die Seyfried-Schweppermann-Grundschule. Dort wurde der Bischof mit einem erfrischenden Begrüßungslied musikalisch empfangen. Zehn Kinder der Kombiklasse drei und vier hießen den Bischof mit einem „Wünsche Spiel“ willkommen - zehn gute Wünsche für den ganzen Tag in Kastl. Als Geschenk überreichten sie dem Bischof einen Kastler Klosterkirchenkalender.
In der Begrüßung bedankte sich Rektorin Ulrike Hampel-Sperlich für die Ermöglichung eines jahrgangsspezifischen Religionsunterrichts. Viele Fragen hatten auch die Schüler an den Bischof, die er geduldig und freundlich beantwortete. Verabschiedet wurde er mit einem zweiten Lied.

Im Anschluss wurde die Kirche Sankt Martin in der Kuratie Pfaffenhofen besucht. Willkommen geheißen wurde der Bischof von Pfarrgemeinderats-vorsitzender Theresia Otterbein, die den Bischof auch den Rest des Tages mit begleitete, sowie Kirchenpfleger Stephan Müller und Mesner Josef Geier. Jener erzählte etwas über die Entstehung und Geschichte des Gotteshauses und des Karners.

Weiter ging es nach Sankt Lampert, eine Kapelle der Schönstattfamilie, dort wurde er vom Vorsitzenden der Schönstattbewegung, Peter Hiller begrüßt.
In einer kurzen Präsentation mit Bildern von der Entstehung vor 30 Jahren bis heute konnte der Bischof sich einen Eindruck von der Arbeit der Schönstattfamilie in Sankt Lampert machen. Jede Woche findet montags abwechselnd ein Lobpreis, Lichterrosenkranz und Anbetung statt. Seit September 2019 ist die Kapelle sogar im Besitz eines Tabernakels mit dem Allerheiligsten. Gottesdienst wird jeweils am 18. jeden Monats gefeiert.

Nach einer kurzen Erholungsphase beim Mittagessen ging es in das Seniorenheim Sankt Josef in Kastl. Dort wurde er von Heimleiterin Monika Breunig begrüßt.
Hier wurde ein kurzer Wortgottesdienst gefeiert. Bei den Worten an die Senioren sagte der Bischof: „Das Alter ist wertvoll, auch wenn man meint, im Alter nicht mehr gebraucht zu werden. Man soll immer den Blick auf das Kreuz und Jesus gerichtet haben. Denn Jesus ist das Wertvollste, was uns Gott geschenkt hat.“
Im Anschluss folgte die Einzelkrankensalbung durch den Bischof, diese nahmen die Senioren mit Dankbarkeit an. Beendet wurde der Besuch mit dem gemeinsamen "Vater unser". Musikalisch gestaltet wurde der Wortgottesdienst mit Gitarre, Geige und Klarinette.

Danach ging es zur Pfarrkirche Sankt Petrus, die über Kastl ragt und nicht zu übersehen ist. Willkommen geheißen wurde er dort von den beiden Mesnern Albert Prün und Andreas Kneißl. Jener konnte dem Bischof viel über die Geschichte der Klosterkirche erzählen. Bischof Gregor Maria war davon sehr beeindruckt und hörte aufmerksam zu. Das Kloster Plankstetten, wo unser Bischof seine vorherige Wirkungsstätte hatte, wurde ja von Kastl her gegründet. Während Andreas Kneißl über die Geschichte der Glocken erzählte, ließ Albert Prün die sieben Glocken über Kastl läuten. Auch hier war der Bischof überwältigt.

Im Anschluss wurde die Marktkirche in der Mitte von Kastl besucht, hier finden unter der Woche die Gottesdienste statt. Begrüßt wurde er hier von Mesner Alfons Neubauer. Andreas Kneißl erzählte hier wiederum etwas über die Geschichte der Kirche, die dem Heiligen Christophorus geweiht ist. Das Gotteshaus konnte im Jahr 2019 das 500-jährige Bestehen feiern. Thema der Besichtigung war aber auch die Renovierung der Kirche und Außenanlage, die dringend nötig ist. Die Eingabe dazu liegt bereits in Eichstätt.

An diesem Tag fanden auch Einzelgespräche mit dem ortsansässigen Geistlichen Pfarrer, Pater Ryszard Kubiszyn, Pfarrsekretärin Angelika Hiller und den Gemeindereferentinnen Waldtraud Geitner und Franziska Kneißl statt.

Vor dem Gottesdienst traf sich der Bischof noch mit den Ministranten, die sich fast alle Zeit nehmen konnten zu einem Austausch. Er freute sich sehr, dass sich so viele Kinder und Jugendliche für den Altardienst entschieden haben. Denn am Altar kann man Jesus noch näher erfahren.

Bei den Fragen an den Bischof war besonders die Frage wichtig, warum Veranstaltungen oder Schulungen für Ministranten, wie z. B. für Gruppenleiter nicht auch mal in der Nähe, wie Habsberg oder Neumarkt stattfinden könnten. Denn Eichstätt und Pfünz, wo die Schulungen immer stattfinden, sind von Kastl aus weit entfernt. Der Bischof meinte, wenn in den Dekanaten Habsberg und Neumarkt genügend Jugendliche bereit sind, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, wäre dies sicherlich möglich.

Um 18.00 fand der feierliche Gottesdienst in der Marktkirche statt.
Pfarrer Pater Ryszard Kubiszyn hieß den Bischof in der Pfarrei und in der Mitte der Gläubigen herzlich willkommen. Zu Beginn seiner Predigt hat Bischof Gregor Maria Hanke alle Kinder vor den Altar eingeladen, um ihn aus der Nähe zu sehen. Bei den Worten an die Erwachsenen ermutigte er diese, nicht den Glauben aufzugeben, auch wenn sich immer mehr von der Kirche fernhalten. Jeder muss an sich selbst arbeiten und im Glauben fest bestehen. Am Ende des Gottesdienstes übergab er Pfarrer Pater Ryszard Kubiszyn ein Bild von dem auferstandendenen Jesus als Andenken an den Besuch in Kastl. Mit dem Segen des Bischofs endete der Gottesdienst.
Musikalisch wurde die Messe von Organist Josef Segerer und der rhythmischen Jugendgruppe Musici castellani gestaltet.

Beim Abschluss des Pastoralbesuchs lud der Pfarrgemeinderat die Gläubigen und vor allem Ehrenamtlichen der Pfarrei ins Jugendheim zum Austausch ein.
Herzlich begrüßte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Theresia Otterbein alle aus den jeweiligen Gremien.
Sie wies darauf hin, dass das Leben in einer Pfarrei nur durch viele Hände der Ehrenamtlichen bewältigt werden kann. Bischof Gregor Maria Hanke bedankte sich bei allen und ermutigte alle, weiter zu machen, denn ohne die Ehrenamtlichen wäre es nicht möglich, eine Pfarrei lebendig zu machen. Wir Gläubige müssen Fischer sein und hinausgehen zu den anderen und nicht nur die Angel auswerfen und warten, bis jemand anbeißt. Wenn die Wurzeln des Glaubens im frühen Alter wie, z. B. im Kindergarten schon gelegt werden, wo die kirchlichen Feste gefeiert werden, so besteht die Möglichkeit, im Alter auch wieder zum Glauben zurück zu kehren. Unter anderem wurde die Frage gestellt, ob eine Stelle für einen Gemeindereferenten für den pastoralen Raum Illschwang, Kastl, Ursensollen möglich ist, um die Arbeit der zwei Priester zu unterstützen. Weiter war noch die Frage, wie die Zusammenarbeit der drei Pfarreien vorangeht.
Als Danke für den Besuch in der Pfarrei Kastl und als Andenken daran überreichte Pfarrer Ryszard Kubiszyn dem Bischof eine Kerze mit den Patronen der Kirchen der Pfarrei Kastl.

Nach einem sehr anstrengenden langen Tag endete dieser um 21.30 mit einem gemeinsamen Gebet der Anwesenden und dem Bischof. Danach spendete er noch den bischöflichen Segen.































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